Honig - das flüssige Gold der Götter
Honig ist ein Naturprodukt, dessen Beliebtheit bei uns seit Jahren ungebrochen ist. Ob als süßer Brotaufstrich oder als natürliches Süßungsmittel: Jedes Jahr essen die Deutschen im Schnitt etwa 1,1 Kilogramm Honig pro Kopf. Honig schmeckt nicht nur den meisten, sondern ist mit einer Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen ein echtes Superfood. Auch in der Naturheilkunde und in der Naturkosmetik wird Honig seit langer Zeit verwendet. Und bereits in der Antike war die Heilkraft des Honigs als flüssiges Gold der Götter bekannt.
Die Geschichte des Honigs
Die Erfolgs-Geschichte des Honigs reicht tausende Jahre zurück: Bereits im alten Ägypten wurden Bienen gezüchtet um den Göttern Honig als Opfergabe zu bringen. Das flüssige Gold soll zu dieser Zeit aber auch als Zahlungsmittel und zum Tausch von Handelsgütern verwendet worden sein. Ein Topf voll Honig entsprach etwa dem Wert eines Esels. In der griechischen Mythologie soll Honig den Göttern zu ihrer Unsterblichkeit verholfen haben. In Mitteleuropa war der Honig bei Germanen beliebt: Sie stellten Met daraus her und opferten das flüssige Gold wie schon die Ägypter, um die Götter gnädig zu stimmen. Allvater Odin soll seine Weisheit und Kraft aus dem Honig bezogen haben. Soweit die Mythen und Sagen.
Honig - Ein natürliches Superfood?
Der griechische Arzt Hippokrates sprach dem flüssigen Gold bereits 400 vor Christus vielfältige Heilwirkungen zu. So sollte Honig bei Fieber, Husten, Furunkeln, Schnittwunden und Gallensteinen Abhilfe schaffen. Aber wie steht es wirklich um die Heilkraft des Honigs? Aus Studien geht hervor: Das Naturprodukt enthält wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Enzyme und Antioxidantien. Mit diesen wirksamen Inhaltsstoffen soll Honig Erkältungsbeschwerden lindern und allgemein das Immunsystem stärken.
Mit dem alten Hausmittel „Heiße Milch mit Honig“ als Wunderwaffe gegen Erkältungsbeschwerden haben die Wissenschaftler allerdings aufgeräumt: Die im Honig enthaltenen Bakterienkiller und wichtigen Inhaltsstoffe behalten nur bei Temperaturen unter 40° C ihre Wirkung. Also wird auch der heiße Tee die Inhaltsstoffe zerstören, deshalb besser erst etwas abkühlen lassen oder noch besser, gleich vom Löffel naschen.
Honig - Auf die Herkunft achten
Deutschland ist Weltmeister im Honig schlecken, nur rund 20 Prozent des Bedarfs werden von deutschen Imkern abgedeckt. Der Rest muss aus dem Ausland importiert werden. Der Nachteil: Importierter Honig kann Pestizide enthalten oder zu hoch erhitzt worden sein, so dass die wirksamen Inhaltsstoffe verloren gehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, verlässt sich besser auf Bio-Honig aus heimischer Produktion oder Honig mit dem Siegel des deutschen Imkerbundes. Dieses garantiert Honig aus einheimischer Produktion und die Einhaltung der strengen deutschen Richtlinien.
Bei Bio-Honig gelten unter anderem folgende Regeln:
- Die Bienenkästen müssen aus Holz statt aus Kunststoff bestehen und die Holzanstriche dürfen im Honig keine Rückstände hinterlassen.
- Bei der Behandlung von Krankheiten sind strenge Vorschriften zu beachten
- In einem Radius von drei Kilometer um die Bienenstöcke sollen die umliegenden Felder ökologisch angebaut werden.
Wegen der erforderlichen Zertifizierung und den strengen Kontrollen und Vorschriften kann der Bio-Imker nicht mit Billigproduzenten mithalten. Aber ganz ehrlich, wer beide probiert hat wird den Bio-Honig nie mehr eintauschen.
Teegärten der Welt: Makaibari
G. C. Banerjee war ein Pionier seiner Zeit. 1859 gründete er die erste Teefabrik der Welt im indischen Darjeeling. Bis 2014 war der Teegarten Makaibari in Familienbesitz. Seit den 1970er Jahren führte Rajah Banerjee in vierter Generation die Teeplantage, bis 90 Prozent des Unternehmens an die Luxmi Group verkauft wurden.
Bei Makaibari wird Umweltschutz und Nachhaltigkeit groß geschrieben und man verfolgte stets das Ziel des biologischen Teeanbaus. Seit 1988 ist der Teegarten Bio zertifiziert, 1993 kamen die Siegel von Fairtrade und Demeter hinzu. Zusätzlich wurde eine Aufforstung des Regenwaldes auf dem Grundstück des Teegartens betrieben, der in Folge dessen circa die Hälfte der etwa 670 ha großen Fläche des Gartens einnimmt. Eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt ist heute in den Wäldern von Makaibari beheimatet.
Auf 270 ha bewirtschafteter Fläche wird erstklassiger Tee angebaut, der zu grünem, weißen und schwarzen Tee sowie Oolong verarbeitet wird und mittlerweile weltweite Anerkennung gefunden hat.
Der First Flush, der während der ersten Ernte im Frühjahr geerntet wird, hat einen kräftigen Geschmack und ein blumiges Aroma. Der Second Flush ist gehaltvoller und besitzt ein nussiges Aroma. Rund 600 Arbeiter sind im Teegarten Makaibari beschäftigt. Sie leben mit ihren Familien vor Ort, wodurch Makaibari auf etwa 1100 Einwohner kommt.